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Print-Sachen machen ist auch immer ein bisschen sterben.

  Frau Fuchsia (Tamara) Leave a Comment

19 Dec

…zum Beispiel in dem Moment, in dem man in die Hand gedrükt bekommt, was gerade aus dem Drucker geflutscht ist. Das ist deine Stunde der Wahrheit. Das ist dein persönliches “ach hätte ich besser noch mal drüber geguckt” oder auch der Glücksmoment dass das, was ewig digital und zweidimensional war, nun endlich in Händen zu halten ist und damit irgendwie im Leben angekommen.

Für meine Postkartenreihe “Famoses Fest” die ich auf DaWanda vertrieben habe, stand ich vor einigen Tagen mit meinen Entwürfen in einer kleinen Druckerei, oder genauer gesagt in einem Copyshop. Das ist noch ein bisschen schlimmer als Druckerei, denn in der Druckerei gibt man ordentlich viel Geld aus, da versuchen die Mitarbeiter wenigsten freundlich zu sein. In einem Copyshop hingegen wird man wenig Geld dalassen. Was bedeutet: Bevor du dir hier ein kostenloses Lächeln einfängst, kassierst du eher eine Ohrfeige. Kundenfreundlichkeit heißt in Berlin nämlich: Der Kunde hat freundlich zu sein! Und wehe, er ist es nicht.

In Berlin hatte es am Tag der Wahrheit gefühlt -37 Grad weshalb meine Denkleistung gewissermaßen schon eingefroren war, als ich den Laden betrat. Die mir vom (jungen) Verkäufer entgegenschlagende Freundlichkeit kippte mich dann glatt aus den Latschen und machte mich sprachlos. Das musste ein Zugezogener sein. Ein frisch Zugezogener.

Wenige Minuten später wedelte der junge Mann mit einem DINA3+ Blatt vor meinen Augen herum. “Hier, fertig.”
Ich versuche hinzusehen ohne hinzusehen, wie beim Horrorfilm. Die Angst dass etwas schiefgegangen ist, steigt übrigens nicht exponentiell zum Warenwert – im Gegenteil. Ob der 4€ Druckbogen verhunzt ist oder die 4.000 Flyer unbrauchbar sind, emotional ist es immer die gleiche Tragödie. Ein bisschen wie sterben.

Mit einer halb geöffneten Hand vor den Augen betrachte ich vorsichtig den Ausdruck, einmal umdrehen, ja, Rückseite sieht auch ok aus.  Jetzt noch zuschneiden. Wenn die Rückseite zur Vorderseite passt, ist das emotionale Gleichgewicht wieder hergestellt. Sehr unelegant hänge ich über einer gut funktionierenden aber klobigen Schneidemaschine und schnibble auf mehreren Bögen Postkarten aus. Das beruhigt mich irgendwie, nach Tagen und Wochen vor dem PC, ist diese mechanische und stille Arbeit ohne Intelligenzvorausssetzung wie eine Gehirnmassage.

“Haste die eigentlich selbst gemacht?” Ich blicke kurz auf. Nicht nur das er nahezu freundlich ist, dieser Mensch kann auch noch sprechen. Wahrscheinlich ist er nicht nur Zugezogener, sondern auch nicht Deutsch.
“Jup.”
“Die sehen sehr schön aus! – Uh, ähm, wenn du dich verschneidest oder so … ich nehm die übriggebliebenen Karten gern.”

“Der erste Fan!” denke ich, lächle schlitzohrig darüber, dass ich wohlweislich meine Webadresse und mein Copyright auf die Postkartenrückseite geschrieben habe und suche drei schöne Exemplare beim bezahlen an der Theke für den jungen Mann raus. Als ich meine vier Euro über den Tisch schiebe und die Karten mit der Erklärung “Als Trinkgeld” hinterher, strahlt er mich an. “Oh, das ist nett, danke! Dass es noch so freundliche Leute gibt!”

“Gleichfalls!”, sage ich, und stapfe zurück raus in den ersten Schneefall diesen Jahres in Berlin. Gestorben wird wann anders.

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